Flüchtlingskinder: Verängstigt, verschüchtert, traumatisiert

Es gibt Kinder, die haben Angst vor dem Monster unter ihrem Bett. Wie geht es aber den Kindern, die, vielleicht ohne Eltern, aus Syrien zu uns geflohen sind? Was diese kleinen Seelen erlebt haben und verarbeiten müssen, wollen wir Erwachsene uns kaum vorstellen. Über Ihre Ankunft in einem Land, dessen Sprache sie nicht sprechen können, berichtet Monika Olszewski.

Zwei kleine Kinder laufen bei einem Spaziergang Hand in Hand vor dem Fotografierenden her in Richting Wald.

Verängstigt, verschüchtert, traumatisiert – so kommen die Kinder und Jugendlichen nach Monaten einer anstrengenden Reise bei uns an, wie Holger Hofmann vom Deutschen Kinderhilfswerk sagt:

„Teilweise handelt es sich dann auch um Kinderhandel oder Zwangsprostitution oder eben Kindersoldaten.“

Und statt einer Mutter, oder eines Vaters, werden sie hier dann zunächst von den Behörden in Empfang genommen. Zuerst kümmert sich das jeweilige Jugendamt der Stadt, in der sie landen. Dabei klären die Behörden, ob es sich tatsächlich um einen Jugendlichen handelt:

„Das geht darum, dass dann Knochen vermessen werden, die Kinder müssen sich teilweise röntgen lassen, ausziehen. Sie erleben dann nicht unbedingt etwas, dass wir als Willkommenskultur lobpreisen.“

Gerade die Jugendämter in den Grenzregionen Deutschlands brauchen offenbar Hilfe, so Hofmann vom Deutschen Kinderhilfswerk:

„Zurzeit geht viel drunter und drüber und wir erleben eben auch, dass es nicht so viele spezielle Plätze für Kinder und Jugendliche gibt. Also verbleiben sie dann in der Erstaufnahme.“

Das wichtigste für die kleinen Flüchtlinge, die keine Eltern mehr haben, ist ein Vormund. Der wird vom Jugendamt bestimmt, das kann aber manchmal ein halbes Jahr dauern:

„Das verstehen die Kinder nicht und in dieser ganzen Zeit dürfen sie bestimmte Dinge nicht tun. Sie dürfen zum Beispiel nicht in einen Fußballverein gehen, wo man eine Unterschrift leisten muss. Das muss der Vormund entscheiden und das verstehen die Kinder nicht, dass das schwierig ist.“

Und während die EU im September ihren x-ten Flüchtlings-Gipfel abhält – müssen die Kinder mit der aktuellen Situation klarkommen.