71 tote Flüchtlinge gefunden: Reaktionen

Seit heute Vormittag ist es traurige Gewissheit: In dem Kühltransporter, der gestern an einer Autobahn in Österreich gefunden worden war, waren 71 Tote, darunter auch vier Kinder. Auf einer Pressekonferenz hat die österreichische Polizei heute auch gesagt, dass bisher alles darauf hindeutet, dass es sich bei den Toten um Flüchtlinge aus Syrien handelt. Drei mutmaßliche Schlepper seien in Ungarn festgesetzt worden. Die österreichische Innenministerin Mikl-Leitner hat heute wieder die Solidarität der europäischen Gemeinschaft gefordert. Claudia Knoppke berichtet

Stahl-Handschellen auf einem hölzernen Untergrund

Wir sind alle zutiefst betroffen. Diese Worte sind seit gestern aus vielen Mündern zu hören. Doch Österreichs Innenministerin Johanna Mikl-Leitner sagte auch:

„Aber Betroffenheit und Mitgefühl ist zu wenig. Wir müssen handeln.

Und da hat Johanna Mikl-Leitner scheinbar eine Art Kehrtwendung gemacht. Bislang galt die Österreicherin als Hardlinerin in Sachen Flüchtlinge. Sie hat sogar eine Klage vor dem EuGH gegen die ungerechte Verteilung der Flüchtlinge angekündigt. Doch heute sagte sie.

„Was sind die nächsten Schritte, die hier zu setzen sind? Zum ersten ist es wichtig, aus den Krisen- und Kriegsregionen legale Wege nach Europa zu schaffen.“

Und vor allem sei auch der gestrige Tag bei aller Betroffenheit mal wieder ein Weckruf gewesen.

„ …soll Mahnung sein, hier rasch gemeinsam zu europäischen Lösungen zu kommen.“

Rascher bitte, möchte man angesichts auch der wieder ertrunkenen Menschen vor der lybischen Küste anfügen. Rascher….