Wenn die Pepsi woanders anders schmeckt

Eine eiskalte Pepsi schmeckt im Urlaub besser, als zu Hause. Bisher haben wir gedacht, das liegt an der Atmosphäre und den Erinnerungen an den Urlaub. Aber jetzt ist klar: In den gleichen Produkten sind in verschiedenen EU-Ländern tatsächlich unterschiedliche Inhaltsstoffe – eine EU-Abgeordnete hat deutsche Markenprodukte mit denen in Tschechien verglichen – und dabei große Unterschiede festgestellt.

Bild eines weißen Kaffeekännchens und einer weißen Tasse, das Set steht auf einem rustikalen Holztisch.

Beim löslichen Kaffee von Jacobs Krönung Gold zum Beispiel ist der Koffeingehalt in der Tschechischen Republik um ein Drittel höher als in demselben Produkt aus einem deutschen Supermarkt. Pepsi-Cola wurde für den tschechischen Markt mit einem Glukose-Fructose-Sirup gesüßt, in Deutschland mit Zucker und beim Nestea Eistee müssen sich die Tschechen mit 40 Prozent weniger Tee-Extrakt zufrieden geben. Etwa bei einem Drittel der getesteten Produkte gab es krasse Unterschiede.

Die Hersteller haben sich natürlich verteidigt. Und begründet wurde das schlicht mit: „Andere Länder andere Sitten.“ Also die Menschen in anderen Ländern hätten einfach andere Vorlieben. Ähnlich sieht es auch die EU-Kommission. Das lässt die tschechische EU-Abgeordnete Olga Sehnalova aber als Argument nicht gelten, weil die unterschiedlichen Länder so unterschiedlich behandelt werden. Damit wäre die Idee des EU-Binnenmarkts ja ein wenig ausgehebelt. Und deshalb will die tschechische EU-Abgeordnete Sehnalova die Debatte zur Diskussion auf die Ebene der europäischen Institutionen bringen.

Markenprodukte werden offenbar in der EU für unterschiedliche Länder mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen produziert. Eine tschechische EU-Abgeordnete will, dass sich die EU mit dem Thema beschäftigt.

Für Euranetplus hat Claudia Knoppke sich mit dem Essen von morgen beschäftigt und in seinem Beitrag zur „Tourismusbranche“ vor dem Brexit hat Holger Winkelmann notiertt, warum Pepsi wieder Aspertam nutzen möchte.