EU will bei Flüchtlingskrise am Eurotunnel helfen

Es ist sehr unwürdig, was da gerade zwischen Frankreich und England am Eurotunnel passiert: Hunderte Flüchtlinge setzen täglich alles daran, um nach England zu kommen und viele verlieren dabei ihr Leben. Die Polizisten dort sind total überfordert. Jetzt will die EU mit Geld und der EU-Grenzschutzagentur helfen.

Die Staatsflagge Großbritanniens, der sog. Union Jack.

Der Grenzschutz hilft dabei vor allem beim Papierkram. Damit der schneller abgewickelt werden kann, könnte die Grenzschutzagentur Migranten registrieren, Reisedokumente für eine Rückkehr beschaffen und Abschiebungen koordinieren und finanzieren. Die EU-Kommission sei außerdem bereit, England und Frankreich finanziell zu helfen. Dies werde das Problem nicht lösen, könne aber die Last erleichtern, sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Allerdings habe Brüssel dazu bisher keine konkrete Anfrage erhalten. Trotz des Geldes und der Hilfe durch den Grenzschutz lääst England bei seiner rigorosen Art gegen Flüchtlinge anzugehen nicht locker – der Premierminister David Cameron setzt sogar alles daran, Flüchtlinge und deren Helfer abzuschrecken: Wer zum Beispiel Zimmer an Einwanderer ohne Papiere vermietet, solle demnach in Zukunft mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden können. Außerdem sei geplant, die Löhne von Migranten zu beschlagnahmen, die keine Papiere vorweisen können. Das ist eine klare Botschaft Englands. Die EU-Kommission will im Herbst wieder verhandeln, wie Flüchtlinge auf die einzelnen Länder der EU verteilt werden können und dann hoffentlich mit Erfolg.

Zwei Mal ist dieser Versuch der EU bisher schon gescheitert, dabei wäre eine Lösung wirklich wichtig: Denn seit Jahresbeginn sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration rund 188.000 Flüchtlinge in Europa eingetroffen, die meisten davon in Italien und Griechenland.