Ungerecht: Disneyland in Paris ist für Ausländer teurer

Aus Deutschland zu kommen, heißt im Ausland auch gerne mal: das macht einen Preis-Aufschlag von 100%. Der Vergnügungspark Disneyland in Paris zieht offenbar allen Nicht-Franzosen das Geld aus der Tasche. Jetzt überprüft die EU-Kommission Mickey- und Minnie Mouse, denn es gibt Beschwerden.

Die Nationalflagge von Frankreich.

Und zwar Beschwerden darüber, dass Disneyland es sich unterschiedlich bezahlen lässt, für wen die beiden Mäuse Winke-Winke machen. Es gibt offenbar verschiedene Preise: Für Franzosen günstige, für Ausländer teure – das berichtet zumindest die britische Zeitung „Financial Times“ und nennt auch ein Beispiel: Es gibt ein sogenanntes Premium-Paket, das kostet für Besucher aus Frankreich 1.350 Euro – ein ganz schöner Batzen. Aber Briten müssen noch mal was draufzahlen – gut 500 Euro mehr. Und mit dem deutschen Pass wird es noch teurer: Da mussten Kunden angeblich 2.450 Euro für dieses Premium-Paket zahlen – also 1.100 Euro zusätzlich! Abzocke, die gegen europäisches Recht verstößt – sagt die EU.

Denn unterschiedliche Preise aufgrund der Nationalität – das darf nicht sein, findet die Kommission. Und sie hat auch schon in der Vergangenheit angekündigt, verstärkt gegen nationale Handelsbarrieren anzugehen, die der Verbraucher zahlen muss: „Ich habe Mühen zu begreifen, welche objektiven Rechtfertigungen es für diese Praktiken gibt“, hat die zuständige Kommissarin kommentiert. Und deswegen werde man sich nun an Frankreich richten. Schluss mit lustig – die EU überprüft Disneyland in Paris wegen unfairer Preise. Nationale Unterschiede haben übrigens auch verschiedene Autovermietungen gemacht. Denen hatte die EU-Kommission auch auf die Finger geklopft. Sechs von ihnen haben deshalb Besserung gelobt.