Europäisches Jugendparlament in Deutschland

Herbert Grönemeyer hats 1986 gefordert: Kinder an die Macht! Das wird zwar erstmal nicht passieren, aber es wird dafür gesorgt, dass sich mehr und mehr junge Menschen für Politik interessieren sollen. Seit einem Vierteljahrhundert kümmert sich das Europäische Jugendparlament darum, zuletzt bei einer viertägigen Sitzung in Münster mit rund 150 Jugendlichen. Worum es da ging, das sagt uns Ingo Moneta.

Nahaufnahme des Sternenkreises auf einer EU-Flagge.

Herzstück des Vereins ist ein Schülerwettbewerb. Das sei der beste Weg, um zu begeistern, sagt Franziska Bujara vom Verein:

„Das war auch die Grundidee, das man das als Schülerwettbewerb aufbaut, eben um die Schüler mitzunehmen. Inzwischen wird es erweitert. In anderen Ländern ist man da schon weiter. In Deutschland sind wir auch gerade dabei, akademische Foren zu etablieren, in denen auch Studenten als Delegierte teilnehmen können, weil sie sonst weniger die Chance bekommen, da sie in der Schule oft nichts davon mitbekommen haben. Aber im Wesentlichen ist das schon das Herzstück was auch jedes Jahr in allen anderen 39 Ländern stattfindet.“

40 Komitees in europäischen Ländern gibt es mittlerweile, fast 30.000 Schüler werden erreicht, und die Rückmeldungen sind fast allesamt positiv:

„Wir machen jedes Mal nach einer Sitzung ein Feedback. Und wir haben auch verschieden Kanäle über die viel zurückkommt, auch von den Lehrern. Man muss sich das so vorstellen, dass die Schüler die hier teilnehmen, von ihren Lehrern begleitet werden. Und auch mit denen machen wir ein bisschen Programm. Und dann bekommen wir auch von denen ein Feedback dazu, was wirklich bei den Schülern angekommen ist, was es ihnen gebracht hat, Nach einer Sitzungsteilnahme bleiben auch viele im Verein um sich irgendwie anderweitig zu engagieren und vielleicht noch einmal auf eine andere Sitzung zu fahren. Von daher ist das Feedback größtenteils positiv.“

Beim Wettbewerb gewinnt natürlich auch jemand, und Gewinner gab es in Münster, aber dabei sein ist alles, sagt Organisator Janis Fifka:

„Man kann mit so vielen Möglichkeiten bei diesem Verein mitmachen und sich in jeder Sitzung einbringen. Und das ist nicht daran gebunden ob man irgendwo mal tatsächlich weitergekommen ist oder gewonnen hat.“

Dabeisein ist alles

Und so zieht der Verein weiter seine Kreise, auf die nächsten 25 Jahre Europäisches Jugendparlament in Deutschland.