Europa: Reisetraum mit Smartphone-App

In Berlin ist am Wochenende die weltweit größte Tourismus-Messe ITB zu Ende gegangen. Vor allem die europäischen Länder boomen – mehr als jede zweite weltweit gebuchte Reise geht mittlerweile nach Europa. Damit das auch so bleibt, setzen die Touristiker immer öfter aus Apps – und gemeinsame Vermarktung von Regionen.

Ein schattiger Fußweg vor einem idyllischen Brgpanorama mit einzelnen Häusern.

Ein paar Klicks auf dem Smartphone – und die Pauschalreise muss gebucht werden können. Wer Details über die Reiseregion will, sollte die aber auch schnell finden können. So funktioniert sie, die perfekte Tourismus-App, sagt Eduardo Santander von der europäischen Reise-Kommission ETC. Klingt einfach, haben aber vor allem die Hotelbuchungs-App im Moment am besten drauf, erklärt er: „Die am häufigsten heruntergeladenen Apps kommen meist aus der privaten Wirtschaft, die oft die Rolle der Tourismis-Organisationen übernommen haben. Die haben einfach die Nachfrage verstanden. Nur ein Zimmer zu verkaufen ist nicht attraktiv genug. User möchten in den Apps interaktive Karten und mehr Informationen haben.“ Und: Werbemittel wie Apps müssen angepasst werden – je nach Heimatland der Touristen. Die Chinesen stehen z.B. auf Shopping und Aktiv-Urlaub, die Amerikaner wiederum möchten Kulturstätten besuchen.

Dass in Europa all das möglich ist und zwar grenzüberschreitend, will die EU-Behörde mit der gratis App Visit Europe zeigen, erklärt Santander: „Hier wollen wir alle Länder gemeinsam bewerben – und zwar ohne Ausnahme. Wir lassen niemanden raus: von Litauen über San Marino bis Malta – das ist ein pan-europäisches Konzept.“ Genau hier gebe es auch noch Nachholbedarf, sagt der Tourismus-Experte. Regionen müssten sich noch mehr gemeinsam vermarkten – Besucher aus China oder den USA würden Europa schließlich als ein Reiseziel wahrnehmen, Ländergrenzen sind ihnen kaum bekannt. Positiv-Beispiele seien hier die Donau-Region oder die Alpen, wo Tourismus-Verbände länderübergreifend zusammenarbeiten.