Heizung bleibt warm: Gasstreit ist beigelegt

Falls es nochmal richtig kalt wird bis Ende März, dann können wir weiterhin heizen. Die Russen lassen den Gashahn Richtung Ukraine auf. Kurzfristig sah es ja so aus, als ob der abgedreht würde.

Nahaufnahme eines Heizungs-Thermostates.

Das ist für die EU nicht unwichtig, weil sie das meiste Gas aus Russland über die Ukraine bekommt. Und wenn da schon kein Gas ankommt, dann wird auch keines weitergeleitet. Logisch. Deutschland beispielsweise bezieht fast 40 Prozent seines Gases aus Russland, wir sind also extrem abhängig. Bei dem Streit ging es vorrangig um unbezahlte Rechnungen der pleitebedrohten Ukraine an Russland. Jetzt hat die Ukraine versprochen für März genug vorauszuzahlen. Allerdings hat der russische Energieversorger Gazprom angekündigt, nur das zu liefern, was auch tatsächlich bezahlt wurde. Wie es dann ab April weitergeht, soll in diesem Monat noch geklärt werden.

Da die Situation ja immer noch sehr angespannt ist zwischen der Ostukraine und Russland, spielt der Konflikt auch in die Gasliefersituation mit ein, denn natürlich ist das auf beiden Seiten ein großes Druckmittel. Russland hatte vor kurzem damit begonnen, die in großen Teilen von prorussischen Kämpfern gehaltenen Gebiete in der Ostukraine mit Erdgas zu beliefern. Die hatten vorher mitgeteilt, ihre Gebiete würden nicht mehr von den Ukrainern beliefert. Das wurde auch bestätigt, die Ukraine machte dafür aber zerstörte Pipelines verantwortlich. In den jetzigen Verhandlungen sind die Konfliktregionen allerdings komplett ausgeklammert. Die EU kann aufatmen – zunächst mal ist im Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine eine Lösung gefunden worden. Die Ukraine und wir bekommen weiterhin Gas geliefert.