Das kann teuer werden: GEMA will fusionieren

Viele Menschen wissen gar nicht mehr, wann isie ihre letzte CD gekauft haben. Mittlerweile wird ja vor allem heruntergeladen. Aber genau das könnte bald teurer werden. Die GEMA-Gebühren könnten weiter steigen. Schuld daran ist eine geplante Fusion.

Nahaufnahme eines CD-Rohlings.

Drei Rechteverwerter wollen miteinander fusionieren. Dabei geht es um PRSfM in Großbritannien, STIM in Schweden und eben GEMA in Deutschland. Und die EU-Kommission befürchtet eben, dass dadurch die Gebühren weiter steigen könnten. Unter anderem weil sich die europaweite Zahl der Rechteverwerter damit verkleinert. Laut EU-Kommission sinkt die Zahl der großen Rechteverwertungs-Gesellschaften durch den Zusammenschluss von vier auf zwei. Dadurch werde der „Wettbewerb wahrscheinlich geschwächt“, heißt es. Die GEMA sieht das natürlich nicht so, sie sagt: Mit der Zusammenlegung könne die Lizenzierung einfacher und effizienter werden.

Besonders davon betroffen sein wird eben wohl der Online Markt. Die GEMA und andere vergeben in ihrem Namen Lizenzen und treiben die Lizenzgebühren ein, die für die Nutzung der geschützten Werke, also zum Beispiel Musik anfallen. Solche Lizenzen benötigen auch die Anbieter von Streaming- und Download-Diensten. Nach Gründung des Gemeinschaftsunternehmens wären für mehrere Länder gültige Lizenzen nicht länger bei PRSfM, STIM oder GEMA, sondern nur noch über das Gemeinschaftsunternehmen erhältlich. Die könnten dann die Preise, auch wegen mangelnder Konkurrennz besser diktieren. Die EU-Kommission muss nun bis zum 29. Mai, abschließend entscheiden, ob das Vorhaben dem Wettbewerb schaden würde. Das Herunterladen von Musik könnte bald teurer werden. Die EU-Kommission muss die Fusion von drei Rechteverwertern aber erst noch prüfen.