Droht der sogenannte „Grexit“?

Griechenland war lange das Sorgenkind der EU. Im vergangenen Jahr schon fast etwas vergessen wegen der vielen anderen Krisen. Pünktlich zum neuen Jahr ist das hoch verschuldete Land aber wieder Topthema. Die Bundesregierung könnte sich mittlerweile vorstellen, dass Griechenland doch noch aus dem Euro aussteigen könnte, heißt es in einem Spiegel-Bericht. Jetzt wird heftig über diesen sogenannten „GREXIT“ diskutiert.

Nahaufnahme eines historischen Gebäudes im griechischen Baustil vor blauem Himmel.

In Griechenland stehen Ende Januar Parlamentsneuwahlen an und genau das ist das Problem. Aktuell liegt in Umfragen die radikal linke Partei Syriza vorne und die hat angekündigt, nicht mehr sparen zu wollen. Das heißt die Vereinbarungen mit der EU würden die Linken nicht mehr einhalten und damit die Reformen, die seit 2010 gemacht wurden über den Haufen werfen. EU-Abgeordneter Elmar Brok aus Bielefeld hat sich dazu heute im Morgenmagazin von ARD und ZDF geäußert. Er ist Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses in Brüssel.

Soll das heißen, dass er sich den Austritt Griechenlands aus dem Euro auch vorstellen kann? Zumindest droht er ganz klar damit, dass die EU den Geldhahn zudrehen wird, wenn Griechenland nicht weiter spart. Brok sagte aber auch, dass es ein fatales Zeichen wäre, wenn Griechenland aus dem Euro aussteigen würde, also er wünscht es sich keinesfalls. Aber Brok bleibt optimistisch und glaubt gar nicht daran, dass die radikalen Linken in Griechenland an die Macht kommen. Seine Hoffnung ist, dass sich die Diskussion in drei Wochen von alleine erledigt und die neue Regierung weiter willens ist zu sparen.

Die Antwort wird es ab dem 26. Januar geben, dann finden die Parlaments-Neuwahlen in Griechenland statt. Eine Folge hat die neue Debatte auf jeden Fall schon: der Euro ist auf dem Sinkflug!